Vereinschronik

Eine Handvoll Sportbegeisterter hatte Anfang der 70er eine Vision – Tennis in Erkner!

Mit Unterstützung des Teerwerks und der Betriebssportgemeinschaft Chemie Erkner setzten Gerhard Siebke, Gerhard Zimmermann und Wolfgang Richter 1970 gemeinsam mit einigen Gleichgesinnten die Idee in die Tat um, auf einem verwilderten Kleinfeld-Handballplatz in der Hessenwinkler Straße zwei Tennisplätze zu errichten.

Motor der Bewegung war vor allem Gerhard Siebke, dessen Sachverstand und handwerkliches Können eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Vorhabens war. Unter seiner Anleitung wurde gerodet, gegraben und ein Brunnen für die Eigenwasserversorgung gebohrt.

Die Wasserleitung wurde verlegt und die notwendigen Schichten des fachgerechten Unterbaus wurden aufgebracht und planiert. Und nachdem ein Zaun und die Netzpfosten gesetzt waren, wurde gewalzt, gewalzt und nochmals gewalzt.

Im Sommer 1971 waren dann die beiden Plätze fertig. Außerdem entstanden zwei Holzbaracken als Umkleide- und Geräteräume.

Am 29. September 1971 wurde auf einer Gründungsversammlung die Sektion Tennis offiziell installiert. Zum ersten Vorsitzenden wurde Wolfgang Richter gewählt.

Der Mitgliedsbeitrag für Erwachsene pro Jahr betrug damals 30 Mark.

Die ersten Freundschaftsspiele wurden mit dem Tennisverein in Rahnsdorf und mit Partnern in Fürstenwalde und Eisenhüttenstadt ausgetragen.

Schließlich wurde auch der Wettkampfbetrieb aktuell: erfreulicherweise konnte sich die Männermannschaft in den Berliner Spielbetrieb einordnen und verbuchte in den ersten Jahren einen 4maligen Aufstieg.

Um den sportlichen Aufgaben besser gerecht zu werden, ließen sich einige Mannschaftsmitglieder zum Übungsleiter ausbilden und widmeten sich nun verstärkt der Nachwuchsförderung.

So war es möglich, dass in den folgenden Jahren auch Kinder-, Jugend- und Damenmannschaften in den Wettkampfbetrieb einbezogen werden konnten.


Kreisspartakiade
Ulrike Trettin und Christiane Goldmann

Problematisch erwies sich das Training in der Winterpause.

Es mangelte an geeigneten Hallen. Und die, die dann im Verlauf der Jahre dazu kamen, waren nicht unbedingt für den Tennissport geeignet.

So spielten einige Tennisfreunde im Winter zum Ausgleich Badminton im Speise- und Kultursaal des Teerwerks Erkner.

Der sportliche Wettkampf mit Meisterschaften, Turnieren und Ranglistenspielen war die eine Seite des Vereinslebens.

Ergänzt wurden diese Aktivitäten durch vielerlei Feiern im Verlauf eines Kalenderjahrs. Auch Freundschaftsspiele – z.B. nach Tabarz, Naumburg oder Dresden – gehörten dazu.

Es ist wohl Gerhard Zimmermann zu verdanken, dass weitere Veränderungen auf der Anlage stattfinden konnten.

Durch Drehen der Plätze und die Erweiterung des Areals bis zur Straßenfront konnte ein dritter Platz – wiederum in Eigenleistung und mit Unterstützung des Teerwerks – hinzugewonnen werden.

Die notwendigen Impulse zur Weiterentwicklung des Vereins gaben im Verlauf der Jahre viele Sportsfreunde.

An der Vereinsspitze waren es Wolfgang Richter, Gerhard Zimmermann, Christel Feige, Burkhard Lehmann, Anja Meikstat, Frank Pohl, Karin und Christian Lehmann, Carola Scheweleit, Norbert Birthler und Alfred Fenske.

Ihnen zur Seite standen weitere besonders engagierte Sportsfreunde wie u.a. Regina Schmidt und Christiane Braun.

Die Ereignisse der Jahre 1989/90 brachten auch dem TC Grün-Weiß Erkner eine ganze Reihe von Veränderungen:

Der Zustand der Plätze konnte verbessert werden und im Wettkampfbetrieb kamen viele neue Vereine aus dem alten Westberlin hinzu.

Auf der Suche nach neuen Wettbewerbspartnern gingen Dr. Siegfried Nagel und Helmut Scholz für die Tennisfreunde aus Erkner im damaligen West-Berlin auf die Suche nach interessierten Partner-Vereinen.

Von Manfred Kollecker vom TC Grün-Gold in Tempelhof wurden diese Bemühungen erwidert und es kam am 30. Juni 1990 in Erkner zum ersten Freundschaftsspiel.

                                                                                                10 Jahre Freundschaftsvergleich mit Grün-Gold Tempelhof Juni 2000

Diese Kooperation hält bis heute an und wurde 2010 mit einem Jubiläumsturnier gefeiert.

2011 wurde in festlichem Rahmen das 40-jährige Bestehen gefeiert und eine insgesamt positive Bilanz gezogen. Dabei darf nicht übersehen werden, dass es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden ist, neue Mitglieder für unseren Sport zu gewinnen. Dass man damit in unserer Region nicht alleinsteht, kann nicht wirklich trösten.

Nachdem über 40 Jahre auf den anfänglich zwei, später drei Tennisplätzen in der Hessenwinkler Straße aktiv Tennis gespielt wurde, waren zuletzt nicht nur die Sanitäranlagen marode.

Im Zuge der Modernisierung des Erich-Ring-Sportstadions durch die Stadt Erkner wurde im Herbst 2013 mit dem Bau einer neuen Tennisanlage begonnen.

Am 26. April 2014 konnte diese auf dem Gelände des Sportzentrums Erkner eröffnet werden. Ein Jahr später als geplant wurden damit drei neue und wettkampfgerechte Sandplätze mit einer halbautomatischen Beregnungsanlage und einer Rückschlagwand in Betrieb genommen.

Somit bestehen beste Voraussetzungen durch die unmittelbare Nähe zum Schulsport Nachwuchs für den Verein zu gewinnen und auch neue Mitglieder zu werben und den Trainings- und Spielbetrieb auf eine qualitativ neue Stufe zu heben.

Im Juli 2014 unterzeichneten der Vorstand des TC Grün-Weiss und der Schulleiter des Carl Bechstein Gymnasiums Erkner einen Kooperationsvertrag. Ab dem Schuljahr 2014/2015 gibt es eine AG Tennis. Hier können sich Schülerinnen und Schüler des Carl Bechstein Gymnasiums unter fachlicher Anleitung durch unseren Trainer Uwe Strensch mit dem Tennissport vertraut machen.

Seit der Sommersaison 2016 ermöglicht eine Flutlichtanlage auf den Tennisplätzen auch das Tennis spielen zu später Stunde.